Öffnungszeiten
Mo – Do08:00 – 21:00 Uhr
Fr08:00 – 18:00 Uhr
Therapeutin behandelt eine Patientin an der Schulter

Physiotherapeutische Leistungen

Prävention (Vorbeugung), Therapie (Behandlung), Rehabilitation (Maßnahmen zur Wiederherstellung)

Physiotherapie ist in jedem Lebensalter möglich und bei der Behebung bzw. Linderung vieler Leiden äußerst effektiv. Die richtige Behandlungsmethode für das entsprechende Leiden zu finden und durchzuführen ist eine Kunst, die in entsprechend fachkundige Hände gehört.

Hier finden Sie eine Übersicht zu unseren angebotenen Leistungen. Gerne beraten wir Sie auch individuell und stehen bei weiteren Fragen gerne zur Verfügung: Rufen Sie uns an unter 05261-2727 oder schreiben Sie eine Mail an info@rehaktivruegge.de

Folgende Leistungen bieten wir in unserer Praxis an:

Die Krankengymnastik / Physiotherapie ist eine an der Pathologie und Pathophysiologie orientierte Bewegungstherapie mit speziellen Behandlungstechniken.
Auf der Grundlage eines spezifischen krankengymnastischen Befundes wird sie auf die jeweilige aktuelle Symptomatik des Patienten ausgerichtet. Physikalische Maßnahmen wie Massage, Wärme, Kälte, Wasseranwendungen und Elektrotherapie werden unterstützend und ergänzend angewandt. Zur Sicherung des Behandlungserfolges ist die Schulung des Patienten in krankheitsgerechtem Verhalten unerlässlich. Häufig müssen auch Angehörige angeleitet werden.
Krankengymnastik wird in Prävention, kurativer Medizin und Rehabilitation angewandt.

DIE KRANKENGYMNASTISCHE BEHANDLUNG

wird verordnet bei komplikationslosen akuten Funktionsstörungen und Beeinträchtigungen vorwiegend traumatischer Natur und post partum. Sie umfasst die Behandlung des schmerzhaften, geschwächten oder traumatisierten Körpergebietes vor Ort sowie – bei beginnender Belastbarkeit – die Wiedereingliederung des betroffenen Gebietes in das Gesamtkörperbewegungsverhalten. Hierdurch wird einer Fixation von Schonhaltungen und Ausweichbewegungen vorgebeugt.
Auf der Basis des krankengymnastischen Befundes und Behandlungsplanes werden folgende Behandlungsziele angestrebt:

  • Mobilisation versteifter Gelenke, Dehnung kontrakter Weichteile, Detonisierung der verspannten Muskulatur
  • Verbesserung der Kraft, Ausdauer und Koordination zur Ökonomisierung von Muskelarbeit und Durchblutung mit mobilisierenden und stabilisierenden Übungen
  • Bahnen von Bewegungsabläufen und Förderung oder Hemmung von Reflexen
  • Mobilisation der Wirbelsäule, Kräftigung der Rumpfmuskulatur und Korrektur von Haltungsfehlern
  • Mobilisation des Brustkorbes Verbesserung der Atemfunktion und Sekretlösung durch Atemtherapie
  • Förderung der motorischen Entwicklung sowie der Muskelkräftigung und der Beseitigung von Haltungsfehlern bei Säuglingen und Kleinkindern
  • Schmerzstillung und Muskeldetonisierung durch Ausnutzung der Kälte in Form von Eisanwendungen
  • Gezielte Kräftigung, Mobilisierung und Kontrakturlösung durch Einsatz von Geräten
  • Ökonomisierung des Kreislaufes, vegetativer Gesamtumschaltung und Leistungssteigerung unter ständiger Kontrolle der Belastung
  • Erleichterung des Bewegungsablaufes durch Ausnutzung komplexer Bewegungsmuster

(Vgl. Abschnitt B, Ziff. 1.2.4. der Heil- und Hilfsmittelrichtlinien in der Fassung vom 28. März 1986, siehe Seite 57).

KG AUF NEUROPHYSIOLOGISCHER GRUNDLAGE

Sie kann verordnet werden bei komplizierten Verletzungsfolgen, komplexen Fehlhaltungen, chronisch degenerativen Gelenkleiden und Atemwegserkrankungen, chronischer Schmerzsymptomatik und allen neurologischen Krankheitsbildern.

Sie basiert immer auf der Berücksichtigung komplexer Zusammenhänge im Zusammenspiel von Nervenzellen, Muskeln und Gelenken. Ziel ist es, krankhafte oder krankmachende sogenannte Bewegungspattern in gesunde bzw. ökonomischere Bewegungsmuster zu überführen. Erkenntnisse der Schmerzforschung und der Kinesiologie finden somit hier ihre segensreiche praktische Anwendung.

Die Behandlung ist dementsprechend zeitaufwendig. Zusätzlich sind therapiebegleitende bzw. unterstützende passive Maßnahmen wie z. B. Eis, Heißluft, Heiße Rolle u. ä. sinnvoll.

Die Manuelle Therapie befasst sich mit der Behandlung von 2016-05-12-doerk-a29Funktionsstörungen der Extremitäten und Wirbelgelenke soweit sie reversibel sind. Eine Gelenkfunktionsstörung kann sich als Hypermobilität und als Hypomobilität äußern. Grundlage der Manuellen Therapie ist ein spezifisch entwickeltes Untersuchungsverfahren. Es wird zwischen spezifischen Gelenktechniken und Muskeltechniken unterschieden, aus denen man für die jeweilige Funktionsstörung das entsprechende Behandlungskonzept erstellt.
Bei bestehenden Schmerzzuständen und Bewegungseinschränkungen eines Gelenkes (Gelenkinnenraum, Kapsel, Bänder) wird das Separieren von Gelenkflächen (Traktion) oder das parallele Verschieben der Gelenkpartner (translatorisches Gleiten) zur Schmerzlinderung und Bewegungsverbesserung angewendet. Hierbei handelt es sich um paraphysiologische Bewegungen, die der Patient selbst nicht durch führen kann. Bestehen muskuläre Verkürzungen, wird nach den Prinzipien der PIR (post isometrische Relaxation) eine Muskeldehnung durchgeführt.
Bei Schmerzzuständen an der Muskulatur wird durch tiefe Quermassage (Deep Friction), Querdehnung und Längsdehnung die Spannung des Muskels herabgesetzt und eine Schmerzlinderung erreicht. Instabile Gelenke und Hypermobilitäten werden durch aktive Techniken stabilisiert.
Nach Wiederherstellung des vollen Bewegungsausmaßes werden die zugehörigen Muskelgruppen nach verschiedenen Prinzipien (medizinische Trainingstherapie, PNF) auftrainiert, um Kraft, Koordination und Ausdauer zu erlangen. Die Manuelle Therapie ist ein komplexes Untersuchungs- und Behandlungsverfahren, um bestehende Funktionsstörungen (Fehlen des JOINT PLAY) gelenkschonend zu behandeln.

Berta Bobath (Krankengymnastin) und ihr 2016-05-12 Doerk A07Mann Dr. Karel Bobath (Neurologe) entwickelten dieses Konzept für Patienten, die aufgrund eines Hirnschadens keine alters- und entwicklungsgerechten Bewegungen durchführen konnten. Es gibt dabei nicht eine festgelegte Methode, sondern die Behandlung wird speziell am Bedürfnis des Patienten  ausgerichtet und abgestimmt.
Ziel war und ist es, wieder kontrollierte und gezielte Bewegungen durchführen zu können, das Gefühl für den Körper als Ganzes neu zu entwickeln und das Erhöhen von Sicherheit in alltäglichen Situationen. Dazu ist es entscheidend, dass beide Hirnhälften aktiviert werden und miteinander arbeiten.

PRINZIP
Unter Manueller Lymphdrainage (therapeutischer Lymphdrainage) verstehen wir manuelles Abdrainieren (Ab- und Weiterleitung) der Gewebsflüssigkeit über die Gewebsspalten bzw. Lymphgefäße.
Das Prinzip der Manuellen Lymphdrainage beruht im Gegensatz zu der herkömmlichen Massage auf einer bestimmten Grifftechnik: rhythmisch-kreisende-pumpende Griffe durch flaches Auflegen der Finger bzw. Hände bei feindosiertem Druck.
Auch kann die Manuelle Lymphdrainage bereits eingesetzt werden, wenn eine klassische Massage noch nicht möglich ist (z.B. zu schmerzhaft), da es sich hierbei nicht um eine Durchblutungsförderung handelt.
Die geschichtliche Entwicklung der Manuellen Lymphdrainage der letzten 50 Jahre von einer Außenseitermethode zu einem anerkannten Heilverfahren ist durch 3 wegweisende Impulse gekennzeichnet:
  • Klinisch / experimentelle Untersuchungen über die Pathophysiologie des Lymphgefäßsystems (FÖLDI)
  • Modifikation der alten Grifftechnik nach VODDER einhergehend mit klinischen Erfahrungen (ASDONK)
  • Neue Methoden der Volumenmessung und die statistische Erfassung des untersuchten Krankengutes (KUHNKE)


INDIKATIONEN

Durch einen strengen, durch Behandlungsergebnisse gesicherten Indikationskatalog, besteht über die Notwendigkeit der Lymphdrainagetherapie bei lymphödematösen Extremitäten kein Zweifel mehr.
Namentlich in der Krebsnachsorge hat die Manuelle Lymphdrainage ihren festen Platz.
Hinzugekommen sind weitere Indikationsbereiche für die Anwendung der Manuellen Lymphdrainage als eine begleitende, ergänzende und unterstützende Maßnahme im Rahmen eines physikalischen Behandlungskonzeptes. Hierzu sind zu erwähnen

  • die akuten und chronischen Folgen von Traumen und Sportverletzungen
  • die Erkrankungen der Extremitäten einhergehend mit Muskel-Knochen-Atrophie (Morbus Sudeck)
  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Muskelverhärtungen
  • frische und ältere Hautnarben
  • Hautkrankheiten, wie Akne und Rosacea.
  • Darüber hinaus wird vereinzelt über den Erfolg der Lymphdrainage bei chronischen Krankheits-zuständen der Brustdrüse (Mastopathie) berichtet.

Auch dann, wenn die Manuelle Lymphdrainage als alleinige Therapie durchgeführt wird, muss sie unausweichlich von flankierenden Maßnahmen begleitet werden (Kompressionsbandagen, Kompressionsstrümpfe), denn der Erfolg der Lymphdrainagetherapie muss in jedem Falle gehalten werden.

Bei der Massagetherapie werden durch gezielte Massage, Muskelverspannungen gelöst, die Durchblutung gefördert und Schmerzen gelindert. Anwendungsbereiche der klassischen Massage sind z. B. Muskelverspannungen, Schmerzen im Bereich der Muskulatur und bei Weichteilrheumatismus. Eine weitere Form der Massage, die wir ausführen, ist die Bindegewebsmassage die zur Behandlung von krankhaft veränderten Bindegewebszonen dient.

Hot Stone ist eine Massageform, die mit heißen Steinen, die im Wasserbad auf bis zu 60 Grad erhitzt werden, arbeitet. Es werden bis zu 40 Steine auf den Körper gelegt und können ihre heilende Wirkung entfalten. Die typischen Hot Stone Steine sind oval, glatt und glänzend und kommen in verschiedenen Größen zur Anwendung, so dass sie auf allen Körperregionen perfekt angewendet werden können. Durch die Auflage der Steine kann schon vor Beginn der Massage genügend Wärme an den Körper abgegeben werden, um auch tiefere Regionen zu lockern und zur Entspannung beizutragen. Die Wärme beschleunigt außerdem die Blutzirkulation und sorgt damit für eine verstärkte Versorgung der Zellen mit Sauerstoff. Nebenbei kommt es bei der Hot Stone Massage auch zum gesteigerten Abtransport von Schlackenstoffen.

Tiefenmassage bei Lymphödem

Die Schlüsselzonenmassage (gezielte Tiefenmassage) wurde erstmalig durch Herrn Dr. H. Marnitz im Jahre 1971 in die Massagelehre eingebracht und ist eine bewährte Therapie zur Behandlung des Bewegungsapparates. Patienten, deren Lymphsystem durch Operation oder Bestrahlung nur noch eingeschränkt arbeitet, profitieren von der Marnitz-Therapie. Da diese Patienten lymphödemgefährdet sind, oder bereits ein Lymphödem entwickelt haben, kann man durch diese gezielte Therapie positiv auf vorhandene Beschwerden eingehen, ohne die Lymphproblematik zu verschlimmern.

Die Marnitz-Therapie ist eine Tiefenmassage, die punktuell an Muskelbauch, -ursprung und -ansatz angewendet wird. Durch Verformungs-, Dehn- und Zugreize, die sowohl parallel als auch quer zum Muskelfaserverlauf durchgeführt werden, erzielt man Tastbefund und Wirkung gleichermaßen in einem Arbeitsablauf. Die Griffe der Marnitz-Therapie werden mit den Fingerkuppen oder mit den Daumen ausgeführt. Die Stellung der Finger oder des Daumens richtet sich nach der Gewebebeschaffenheit und der gewollten Eindringtiefe. Arbeitet man mit dosiertem, gleich bleibendem Druck wird eine übermäßige Irritation und Reibung der Haut vermieden. Durch die Grifftechnik wird hypertone Muskulatur detonisiert. Der Reiz am Muskel muss aber so dosiert werden, dass ein reflektorisch auftretender Gegenspann umgangen wird, trotzdem aber der Druck auf den Muskel ausreicht.

Der Tastbefund gestaltet den Griff und lokalisiert, wo die Gewebeveränderungen sind. Behandelt wird nur dort, wo das Gewebe von der Norm abweicht.
Das heißt, dass z. B.:

  • der Muskeltonus verändert ist
  • sich Myogelosen (knötchenartige Verspannungen) in der Muskulatur befinden
  • die Muskulatur durch andere Erkrankungen geschädigt ist.

Mit kleinflächigen und punktförmigen Griffen dringt man mit der Marnitz-Therapie in tiefere Gewebsschichten ein und erreicht neben der örtlichen Wirkung auch bestimmte Fernzonen.
Die Zonen, die eine Fernwirkung auslösen, heißen Schlüsselzonen.

Das Motto der Marnitz-Massage Technik ist: Gezielt – sanft – eindringlich

Die Dosierung wird bestimmt und begrenzt durch die Schmerzhaftigkeit des Gewebes. Die Wirkung ergibt sich aus der Gesamtbehandlung aller massierten Punkte und Zonen.

Eine gute Wahl: Über die Füße den ganzen Menschen behandeln

Sie haben sich schon für die Fussreflexzonenmassage entschieden? Eine gute Wahl! Bei vielen Beschwerden haben wir positive Erfahrungen mit dieser Therapie. Hier eine Auswahl der wichtigsten Indikationen:

  • Schmerzen und Erkrankungen der Wirbelsäule, Gelenke und Muskulatur
  • Kopfschmerzen
  • Störungen im Verdauungstrakt
  • Erkrankungen und Belastungen der Nieren und Blase
  • Unterleibsbeschwerden, z. B. Menstruationsschmerzen, Prostataleiden
  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Erkrankungen der Atemwege
  • Allergien
  • Schlafstörungen

Auch schwer kranke Menschen können durch die Fussreflexzonenmassage Unterstützung finden.

Die Wärmetherapie dient zur Schmerzdämpfung und zur Verbesserung der Durchblutung und der Dehnfähigkeit des Bindegewebes und ist damit die ideale Vorbereitung für eine Massage. Zur Anwendung kommen in unserer Praxis:

  • die Fango-Packung (Einmal-Naturmoor-Packung) dient der Förderung der Durchblutung sowie der Unterstützung der Behandlung bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates und degenerativen Gelenkerkrankungen.
  • die Heißluftbehandlung, bei der Infrarotlicht eingesetzt wird. Sie findet besonders als Vorbereitung auf weitere behandelnde Massnahmen statt.
  • die „Heiße Rolle“ als besondere Form der Wärmetherapie. Hierbei werden in heißem Wasser getränkte, aufgerollte Tücher eingesetzt, um die Wärme auf den Körper zu übertragen.

Die Behandlung mit Eis (Kryotherapie) wird bei Schwellungen, Entzündungen, Reizungen und Schmerzzuständenangewendet. Dabei wird über kurze oder längere Zeit die zu behandelnde Stelle mit intensiver Kälte behandelt. Die therapeutische Wirkung ist eine Linderung des Schmerzustandes und eine Anregung oder Minderung der Aktivität der Muskulatur.

Unter der Elektrotherapie versteht man die direkte oder indirekte Anwendung elektrischer Energie auf den menschlichen Körper zum Zwecke der Linderung und Heilung. Bei der direkten Anwendung fließt ein schwacher Strom durch Ihren Körper, welcher als starkes Kribbeln auf der Haut empfunden wird und dann die jeweils gewünschten Reaktionen auslösen kann. Bei der indirekten Anwendung wird die elektrische Energie umgewandelt in Wärme- Mechanische- oder Licht- und Strahlenenergie die dem Körper dann zugeleitet wird. Viele elektrotherapeutische Maßnahmen sind von den Sozialversicherungsträgern anerkannt und die Kosten werden übernommen.

Elektrotherapieverfahren

Anwendung von konstantem Gleichstrom-Verfahren:

  • Galvanisation
  • Iontophorese

Anwendung von niederfrequenten Reizströmen zur Schmerzbehandlung und neuromuskulären Stimulation:

  • Klassische Niederfrequenzströme, u. a. Diadynamische Ströme, Faradischer Strom,Exponentialstrom
  • Neuere Niederfrequenzströme, u. a. TENS-Ströme, Schwellströme zur Lähmungsbehandlung (LIB)

Anwendung von mittelfrequenten Reizströmen zur Schmerzbehandlung und neuromuskulären Stimulation

  • Mittelfrequenzströme, u. a.
  • unmoduliert
  • amplitudenmoduliert
  • mehrkreisig als Interferenzstrom

Elektrodiagnostik

Reizstromdiagnostik, u. a. Erregbarkeitsprüfung (galvanisch / faradisch), I/t-Kurvendiagnostik

Ultraschallbehandlung: Bei der Ultraschallbehandlung wird hochfrequente Mikrovibration ins Gewebe übertragen, das Verfahren wird besonders zur Schmerzbehandlung eingesetzt. Verfahren:

  • Reine Ultraschallbehandlung
  • Simultanbehandlung: Ultraschall wird in Kombination mit Reizströmen appliziert

Wo darf Elektrotherapie nicht angewendet werden? (Kontraindikationen)

  • Bei allen elektronischen Implantaten wie z.B. Herzschrittmacher
  • Bei akuten Infektionen (besonders bei Fieber)
  • Bei Schubsituationen chronischer Erkrankungen
  • Bei Thrombose
  • Bei Tumoren
  • Bei schweren Herzrhythmusstörungen
  • Bei Hautallergien
  • Bei Tuberkulose

Für einige Verfahren sind nicht alle Kontraindikationen relevant. Fragen Sie im Zweifel ihren Arzt oder Physiotherapeuten.

Kinesio-Tex®, sowie die Kinesio-Taping®-Methode wurden von dem japanischen Chiropraktiker Dr. Kenzo Kase bereits in den 70er Jahren entwickelt.
Sein Hauptziel: körpereigene Heilungsprozesse durch ein spezielles Material bzw. durch die entsprechende Anlagetechnik zu unterstützen. Ziel der Therapie ist es, die normale Bewegungsfähigkeit der Gelenke sowie die optimale Funktion der Muskulatur wiederherzustellen. Dadurch werden körpereigene Heilungsprozesse aktiviert.

Das Material

Das speziell entwickelte Tape besteht aus 100 % Baumwolle und ist ähnlich dehnbar wie die menschliche Haut. Die Acrylbeschichtung des Tapes gewährleistet eine hervorragende Haftung auf dem Körper bei sehr guter Verträglichkeit.

Die luft- und wasserdurchlässige Gewebestruktur des Tapes ist wasserresistent und kann mehrere Tage ohne Qualitätseinbußen der Tapewirkung getragen werden. Duschen, Schwimmen oder sportliche Aktivitäten werden nicht eingeschränkt. Nach Wasserkontakt sollte das Spezialpflaster zur Abtrocknung nicht mit dem Handtuch abgerieben, sondern abgetupft werden. So lässt sich das Aufrollen der Tapeenden verhindern und somit eine optimale Tragedauer beibehalten.

Kinesiotex enthält keine Wirkstoffe (Arzneien) und kann daher neben medikamentösen und homöopathischen Behandlungen angewendet werden.

Die Behandlung
Nach einer ausgiebigen Untersuchung, bei der Ihr Therapeut den ganzen Körper miteinbezieht, werden ein oder mehrere Tapestreifen auf den Körper geklebt. Durch die spezielle Anlegetechnik wird die Haut unter dem Tape etwas angehoben. Dadurch wird die Ver- und Entsorgung des beklebten Gebiets mit Blut und Lymphflüssigkeit stark verbessert.

Über eine Druckentlastung der Hautrezeptoren (Tastkörperchen, Kälte- und Wärmesensoren, Schmerzmelder u. a.) kommt es zu einer verbesserten Muskelfunktion und einer Schmerzabnahme.
Durch gezielte Aktivierung von Reflexzonen lässt sich außerdem auf innere Organe, wie z. B. Magen, Darm, Nieren und Herz, einwirken.

Einmal geklebt, bleiben die Pflaster so lange auf der Haut, bis sie sich nach ca. 5-7 Tagen selbstständig ablösen.

Wirkweise des Kinesio-Tapings

  • Schmerzlinderung
  • Beweglichkeitsverbesserung
  • Aktivierung des Lymphsystems
  • Verbesserung der Muskelfunktion
  • Unterstützung der Gelenke

Indikationen für das Kinesio-Taping

  • HWS-Syndrom
  • Spannungskopfschmerz
  • Carpaltunnel-Syndrom
  • Epicondylitis humero-radialis (Tennisellenbogen)
  • Rotatorenmanschettenverletzungen (Schulterweichteilschmerzen)
  • Impingement-Syndrom
  • Skoliose
  • LWS-Syndrom
  • Narben
  • Fibrosen
  • Ischialgie
  • Diskusprolaps (Bandscheibenvorfall)
  • Arthrosen
  • Arthroskopien (Gelenkspiegelungen)
  • Menstruationsbeschwerden
  • Lymphödeme
  • Postoperative Nachsorge
  • und vieles mehr

Kinesio-Taping Therapeut
Die scheinbar einfach aussehende Anlagetechnik dieser Therapie ist eine Wissenschaft und erfordert eine spezielle Ausbildung. Falsche Tapeanlagen können zu negativen Reaktionen führen. Aus diesem Grund sollte nur ein ausgebildeter Fachmann den Verband anlegen.

Die Kosten
Das Kinesio-Taping fällt nicht unter die verordnungsfähigen Leistungen und muss somit vom Patienten selbst getragen werden. Die Kosten sind abhängig vom zeitlichen Aufwand, sowie vom Materialverbrauch. In unserer Praxis kosten die Tapes 12,00 € bzw. 24,00 €, je nach Zeitaufwand.

Bei der Schlingentischtherapie erfährt der Patient eine Erleichterung vieler Bewegungen durch die Aufhebung der Schwerkraft. Es werden der ganze Körper oder Teile des Körpers in Schlingen gehängt. Durch die Einstellung des Aufhängepunktes wird eine Bewegung erleichtert oder erschwert, wird das Bewegungsausmaß vergrößert oder verkleinert, eine Zugkraft in eine gewünschte Richtung gelenkt. Die Schlingentischtherapie wird angewendet bei z. B.:
  • Schmerzen
  • Lähmungen
  • Kontrakturen
  • Verspannungen
Der Schlingentisch eignet sich hervorragend zur Kombination mit anderen Therapieformen z. B. Manuelle Therapie oder Wahrnehmungsbehandlung.
Auch Zusatzbehandlung wie z. B. Heiße Rolle, Kryotherapie oder Massage wirken ergänzend.
Der Beckenboden ist eine handtellergroße, handtellerdicke Muskelplatte, die sich zwischen Schambein und Steißbein befindet.

Bei der Beckentherapie lernt man, diese Muskeln willentlich anzuspannen und zu entspannen. Ein Erfolg ist häufig schon nach einigen Wochen zu spüren. Die Erfolgsaussichten hängen ab von der Dauer der Beckenbodenschwäche, von der Beschaffenheit des Bindegewebes und natürlich von der Intensität des Trainings. Außerdem wirkt sich die Beckentherapie auch auf den Rest des Körpers aus. Rückenschmerzen können gelindert werden, die ganze Körperhaltung gewinnt an Spannkraft. Der trainierte Beckenboden gibt nicht nur der Blase wieder neuen Halt, sondern gleich dem ganzen Menschen.

Informieren Sie sich auch über unsere aktuellen Kurse zur Beckenbodenschule.

Die AMM ist eine energetische ganzheitliche Behandlungsform. 2016-05-12-doerk-a22Schwerpunkt der AMM ist das Wissen der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Zum Grundvokabular der TCM gehört u.a. das Qi, welches übersetzt werden könnte mit Lebenskraft, Lebensenergie oder Energie. Qi ist die Grundlage allen Lebens. Fließt das Qi im Körper gleichmäßig und hat der Körper die Kraft das Fließen aufrecht zu erhalten, ist der Mensch gesund. Gibt es allerdings im Körper ein Ungleichgewicht mit Qi–Fülle, Qi-Leere oder Stase (Stillstand) so besteht das Risiko zu erkranken.
Die TCM geht somit davon aus, dass Energieströme den gesamten Körper durchfließen und versorgen. Die Meridiane sind die Energieleitbahnen für die Energieströme und verlaufen sowohl an der Körperoberfläche als auch innerhalb des Körpers. Auf den Meridianen befinden sich dann die Akupunkturpunkte. Durch Drücken der Akupunkturpunkte und massieren und nachziehen der Meridiane kann der AMM-Therapeut den Energiestrom über und durch den ganzen Körper beeinflussen. Dieses geschieht hauptsächlich mit einem speziellen Metallstäbchen.

Was kann behandelt werden?

Da die AMM ohne Nadeln arbeitet, kann sie als unblutige Variante der klassischen Akupunktur bezeichnet werden. Sie baut auf den gleichen Gesetzmäßigkeiten auf wie die klassische Akupunktur, so dass hier die gleichen Indikationen gelten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Liste von Erkrankungen herausgegeben, die mit Akupunktur wirksam behandelt werden können. Es handelt sich um Erkrankungen aus verschiedensten Fachgebieten, z.B. der Orthopädie, der Neurologie, der Inneren Medizin und der Allgemeinmedizin. Es können sowohl akute als auch chronische Erkrankungen, aber auch nur sporadisch auftretende Symptome behandelt werden. Die Liste der WHO berücksichtigt allerdings nur einen Teil jener Beschwerden, bei denen die AMM hilfreich sein kann.

Veränderung ist erwünscht

Am Anfang jeder Behandlung mit TCM und AMM steht ein tagesaktueller energetischer Befund. Mittels verschiedener Tests kann hierbei herausgefunden werden, wo im Körper Energiefülle oder -leere herrscht. Mitunter wirkt es verwunderlich, wenn der AMM-Therapeut nicht in der Region arbeitet, in der die Symptome des Patienten liegen, sondern dort, wo der Körper Unterstützung braucht, um den Veränderungsprozess anzutreiben. Dabei wird eine bestimmte Gruppe von Meridianen nach bestimmten Regeln mit dem Metallstäbchen massiert und entsprechende Akupunkturpunkte gedrückt. So wird aus energievollen Bereichen Energie abgezogen und diese energiearmen Bereichen zugeführt.

Die gewünschte Reaktion wird auch als Ebbe-Flut-Effekt bezeichnet. Hierbei kann es dazu kommen, dass „alte Baustellen“ im Körper sich bemerkbar machen, da nun ein zuvor nicht gespürter latenter Energiemangel oder -füllezustand offensichtlich wird. Als Folge bewegt sich die Energiewelle immer wieder zwischen direkt behandeltem und in Ruhe gelassenem Gebiet hin und her. Ist der Ebbe-Flut-Effekt aktiviert, ist auch das körpereigene Selbstregulationssystem aktiviert. Das Bemerkbarmachen kann sich äußern in Verstärkung bekannter Symptome oder Auftreten längst vergessener Symptome. Dieses sind aber nur wieder vorübergehende Effekte. Es können also vielerlei Beschwerden und aber auch angenehme Erscheinungen (von Juckreiz an der Kopfhaut und Verdauungsstörungen bis zum verbesserten Schlaf) eintreten. Jede Veränderung ist ein gutes Zeichen, denn sie zeigt, dass der Körper auf die Behandlung anspricht und das Problem des Patienten energetisch behandelbar ist.

Zu beachten bei einer AMM- und TCM-Behandlung

Damit die Behandlung ungestört wirken kann, planen Sie direkt nach einer Behandlung keine sportlichen Aktivitäten oder körperlich anstrengenden Tätigkeiten.
Ebenso sollten Sie andere Therapieformen (z. B. Manuelle Lymphdrainage, Massage und/oder Wärmeanwendungen) und auf den Körper energetisch wirkende Tätigkeiten (Sauna, Kneippsche Anwendungen, Elektrotherapie, etc.) mit ihrem Therapeuten absprechen.
Auch Ihre Ernährung wirkt energetisch auf den Körper. Jede Speise und jedes Getränk hat nach der Lehre der TCM eine bestimmte Wirkung auf den Körper. Es ist möglich, dass Sie von Ihrem Therapeuten Empfehlungen bekommen, Ernährungsgewohnheiten zu ändern, um so selbst Einfluss nehmen zu können auf Ihren Energiehaushalt und die Wirkung der Behandlung zu unterstützen.

Mit der standardisierten Ergebnisevaluation (Evaluation = Beschreibung, Analyse und Bewertung von Prozessen) überprüfen wir, ob und in welchem Maße unsere physiotherapeutischen Interventionen (= Eingreifen in eine Situation) erfolgreich sind. Gemessen werden Outcomes (Ergebnisse, Resultate), die in der Regel unmittelbar für den Patienten wichtige Ergebnisse darstellen.

Bei unseren Test- und Messverfahren handelt es sich um Verfahren, die auch in wissenschaftlichen Studien zum Einsatz kommen, um Interventionen auszuwerten. Es handelt sich um eine Sammlung von Tests, die sich an den am häufigsten vorkommenden Diagnosegruppen in unserer Praxis orientieren.

Die Test- und Messverfahren sollen eine Hilfestellung sein, die standardisierte Dokumentation als Bestandteil unserer eigenen Qualitätssicherung Schritt für Schritt in unsere Praxisabläufe zu integrieren.

Hier finden Sie nähere Informationen zu folgenden Test- und Messverfahren:

FFB-H-R
Funktionsfragebogen FFB-H-R

BERG-BALANCE-SKALA
Berg-Balance-Skala

PDI
PDI (Pain Disability Index)

NEUTRAL-NULL-METHODE
Range of Motion nach Debrunner – geeignet für alle Patienten, bei denen die Beurteilung des Bewegungsausmaßes einzelner Gelenke relevant sind. Bei dieser Messmethode werden alle Gelenkbewegungen von einer einheitlich definierten 0-Stellung aus gemessen. Diese Neutral-0-Stellung entspricht der Gelenkstellung, die ein gesunder Mensch im aufrechten Stand mit hängenden Armen und nach vorn gehaltenen Daumen und parallelen Füßen einnehmen kann. Bei der Messung von dieser 0-Stellung aus wird der bei der Bewegung durchlaufene Winkel abgelesen und unter Aufrundung auf die nächste 5er-Stelle notiert. Es wird grundsätzlich der Bewegungsumfang gemessen, wie er durch eigentätige, vom Untersucher geführte Bewegungen möglich ist. Bei der Protokollierung werden immer 3 Zahlen eingetragen. Im Normalfall wird die 0 zwischen die beiden Ziffern für die Anfangs- und Endstellung gesetzt, da üblicherweise die Gelenke über die 0-Stellung hinaus in 2 Richtungen zu bewegen sind. Kann ein Gelenk jedoch nur in einer Richtung bewegt werden, z. B. bei Kontrakturen, so steht die 0 am Anfang oder am Ende, um anzuzeigen, dass die 0-Stellung nicht erreicht werden kann. Bei Ankylosen werden vor oder nach der 0 zwei gleiche Zahlen eingesetzt.

NRS-SCHMERZ
Numerische Rating-Skala (NRS) – Einschätzung der Stärke des Schmerzes durch den Patienten. Der Patient wird gebeten, die derzeitige Stärke seines Schmerzes (den stärksten Schmerz innerhalb der vergangenen 24 Stunden) mit einer Zahl zwischen 0 und 10 anzugeben. Dabei steht 0 für Schmerzfreiheit und 10 für unerträglichen Schmerz. Die Angabe des Patienten wird notiert.

MODIFIZIERTE ASHWORTH-SKALA
Grad der Tonusabnormalität bei Schädigung des oberen Motoneurons. Der Test besteht aus einer Beurteilung der Spastizität während passiven Durchbewegens der Extremität.

MAS (modifizierte Ashworth Skala)
Die modifizierte Ashworth-Skala ist ordinalskaliert. Das heißt, es kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Abstände zwischen den Graden der Skala gleich groß sind. Empfehlenswert ist daher für die Praxis die Beschränkung auf die Angabe der Beobachtungswerte (Voher/Nachher-Vergleich).

BARTHEL-INDEX
BI (Barthel-Index)

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